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Vietnam/ Hanoi (oder: eine Straße überqueren will gelernt sein)

 

Einen letzten Abend verbringen wir in Luang Prabang in Laos und nehmen am Nachtmarkt bei einem kühlen Beer Lao Abschied. Am nächsten Morgen machen wir uns mit einem TukTuk auf den Weg zum Flughafen. Wohl einer der enspanntesten Flughäfen der Welt, mit nur einem Gate und einer "Sicherheitskontrolle", die einem zum Schmunzeln bringt- obwohl wir das Land verlassen und in Vietnam einreisen. Der Flug mit Lao Airlines dauert etwa eine Stunde und die Propellermaschine fliegt so tief über Laos und den Nord-Westen Vietnams, dass man einzelne Häuser im  unendlich wirkenden Dschungel erkennen kann. Wir landen um kurz  nach 18.00 und ein Taxifahrer bringt uns in unser Hotel, das Dominik am Morgen vom Internetcafé in Luang Prabang aus gebucht hat. Hanoi erschlägt uns im ersten Moment. So viele Menschen und auf jeden Menschen kommt gefühlt ein Moped. Eine Straße zu überqueren wirkt im ersten Moment nach einem schier unmöglichen Unterfangen. Wir wagen es trotzdem und stellen schnell fest: Die Mischung aus Mut, Dreistigkeit und gelegentlichen Verschnaufpausen in Mitten des Verkehrs machts. In den nächsten Wochen sollten wir unsere Technik noch perfektionieren. Denn auf Zebrastreifen oder gar Ampeln, an denen der Verkehr dann auch wirklich hält, wartet man in Vietnam vergebens.  unseren ersten Abend verbringen wir in einer etwas heruntergekommenen Spelunke mit Blick auf das Verkehrschaos. Das Essen schmeckt aber- und zwar wie.

Am nächsten Tag haben wir uns an den Lärm und die Menschenmassen schon gewöhnt und stürzen uns in die pulsierende Stadt. Ein bisschen Sight- Seeing muss natürlich sein und so klappern wir die Lenin- Statue, das Ho-Chi-Minh- Mausoleum und den Ho- Tay See ab. Zu Mittag müssen wir eine Pause einlegen, denn die Hitze macht uns so richtig zu schaffen. Selten hatte ich einen so roten Kopf, als an dem Tag, an dem ich mir eine kalte Cola am Ufer des Ho- Tay gönnte. Trotzdem wagten wir noch den Fußmarsch zum Hoan-Kiem- See. Das ist zwar ein ordentliches Stück und kurzzeitig dachte ich wirklich, ich breche jetzt dann bei der nächsten Straßenüberquerung einfach zusammen, aber der Weg hatte sich gelohnt. Hier kaufe ich einer alten, sehr freundlichen Vietnamesin einen traditionellen Kegelhut ab- der schützt zumindest von der Hitze von Oben und sieht dazu auch noch sehr lustig aus. 

Nach einem kühlen Getränk am See gingen wir zurück ins Hotel und genehmigten uns eine kalte Dusche und ein kurzes Schläfchen.

Den Abend ließen wir im Wasserpuppentheater ausklingen- ein wirklich tolles Schauspiel, das Szenen aus dem vietnamesischen Alltag am Land mit viel Humor und schöner Musik darstellt. Touristisch? Keine Frage, aber einmal kann man sich sowas schon anschauen finden wir.


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Kommentare: 1
  • #1

    Coco (Dienstag, 04 Dezember 2018 13:51)

    Liebste hannah!

    ich lese deinen blogg sehr gerne und freue mich immer darauf wenn es wieder einen neuen Eintrag gibt. die Geschichten sind sehr fesselnd und man kann sich das alles sehr gut vorstellen.

    bussi <3